Letztes Update: 8. Februar 2024

Wenn ein Leuchtmittel ausgedient hat, fragen sich viele Verbraucher: Was soll ich nun mit der alten Energiesparlampe oder einer LED-Leuchte machen? Auf keinen Fall gehören diese Dinge in den normalen Hausmüll! Stattdessen ist es wichtig, die Leuchtmittel separat zu sammeln und anschließend korrekt zu entsorgen. Das schont die Umwelt. Manche Leuchtmittel beinhalten sogar für Menschen giftige Stoffe.

Leuchten und Leuchtmittel entsorgen

Beim Leuchtmittel entsorgen muss beachtet werden, um welche Art Leuchte es geht

Beim Leuchtmittel entsorgen greift das deutsche Elektro- und Elektronikgesetz

In Deutschland gibt es ein spezielles Gesetz, welches mit “EleketroG” abgekürzt wird. Es behandelt laut Umweltbundesamt die Rücknahme bzw. das Recycling von Altgeräten im Allgemeinen. Auch nicht mehr verwendbare Leuchtmittel finden hier Erwähnung.

Leuchten sowie Leuchtmittel müssen laut Gesetz so schonend wie möglich für die Umwelt entsorgt werden. Dabei sollen Verbraucher darauf achten, in welche Kategorie das spezielle Leuchtmittel gehört. Im entsprechenden Gesetz kann man gekürzt folgende Gruppen voneinander unterscheiden:

  • Normales LEDs
  • Leuchtstofflampen sowie Kompaktleuchtstofflampen und Entladungslampen
  • Technische Leuchten, die nicht aus privaten Haushalten stammen

Nicht in obiger Auflistung kommen Glühlampen sowie Halogenlampen vor. Diese können folglich in den normalen Hausmüll oder in den Sperrmüll gegeben werden. Diese Leuchtmittel sind deshalb hinsichtlich der Entsorgung unbedenklich, weil sie keine giftigen oder andere Stoffe beinhalten, welche die Umwelt belasten. Sie sind in der Regel nur aus zwei Materialien gefertigt: Metall und Glas.

Quecksilber und elektronische Bauteile – Besonderheiten bei der Entsorgung

Viele Leuchtmittel enthalten auch heute noch Quecksilber. Dieses chemische Element ist alles andere als unbedenklich, da es sich um ein Schwermetall handelt. Für Menschen kann es giftig sein, wenn es beispielsweise eingeatmet wird.

Ganz klar: Leuchtmittel, die Quecksilber enthalten, gehören auf keinen Fall in den Restmüll! Stattdessen müssen sie nach dem ElektroG korrekt entsorgt werden. Das gilt auch für LEDs, weil sie elektronische Bauteile mitbringen.

Recycling – wichtig beim Thema Leuchtmittel und Co.

In Deutschland werden sehr viele Stoffe nach der Benutzung fachgerecht recycelt. Das gilt auch für Glas und Metall, zwei Materialien, die in ausgedienten Leuchtmittel sehr häufig vorkommen. Diese Materialien können nur dann wiederverwendet werden, wenn der Verbraucher sie gewissenhaft entsorgt und vom restlichen Müll trennt. Danach werden sie wiederverwendet, was die Umwelt nachhaltig schont. Es werden keine Ressourcen verschwendet.

Rund 90 Prozent der herkömmlichen LEDs und Leuchtstofflampen können tatsächlich noch einmal verwendet werden – eine ganze Menge. Recycelt werde unter anderem das Glas, der Anteil an verschiedenen Metallen und das Leuchtstoffpulver.

Wer nur eine Handvoll alter Lampen oder Leuchten entsorgen möchte, kann dieser in einer Box separat vom restlichen Müll sammeln. Diese Box wird irgendwann zum Wertstoffhof gebracht. Hier kümmern sich Fachmenschen darum, dass die Bestandteile korrekt voneinander getrennt werden und der Wiederverwendung nichts mehr im Wege steht.

In dem folgenden Video wird gezeigt, wie Glühlampen und Energiesparlampen entsorgt werden können:

Leuchtmittel in großen Mengen entsorgen

Handelt es sich nicht um haushaltsübliche Mengen von über 50 Stück, gehören diese weder in den Hausmüll noch auf den Wertstoffhof. Meist geht es hier um Unternehmen oder andere große Institutionen, welche mehr als 50 Stück abgeben müssen. Diese wenden sich an eine sogenannte Großmengensammelstelle.

Sollen die Leuchtmittel zurückgenommen und im Anschluss wiederverwendet werden, können die Hersteller bzw. die Importeure verantwortlich gemacht werden. Bereits vor über einem Jahrzehnt wurde die Lightcycle Retourlogistik und Service GmbH gegründet. Hierbei handelt es sich um ein Unternehmen, welches keinen Profit aus seiner Arbeit zieht, sondern nur die Rücknahme von Leuchtmitteln übernimmt. Unter anderem werden Energiesparlampen sowie Leuchtstoffröhren und LEDs angenommen und wiederverwertet.

Stammen die alten Leuchtmittel aus den Bereichen Industrie, Handel oder Gewerbe, müssen sie vom Nutzer entsorgt werden. Wurden die Leuchten hingegen nach dem März 2006 gekauft, kann man sie auch über Entsorgungsfirmen entsorgen lassen. Man erkennt diese Leuchten am Symbol einer durchgestrichenen Mülltonne.

Ressourcen schonen, Rohstoffe sparen

Ganz gleich, um welche Rohstoffe es sich handelt: Gehen Menschen sparsam damit um, schont das Umwelt und Natur. Ob LEDs, Leuchtstofflampen oder Leuchten – aus allen Leuchtmitteln kann man noch Rohstoffe gewinnen, die anderweitig erneut verwendet werden. Dazu gehören die Materialien:

  • Kunststoff
  • Glas
  • Eisen
  • Aluminium
  • Seltene Erden
  • Quecksilber

Bei modernen LEDs werden zudem die elektronischen Teile ausgebaut und ebenfalls erneut verwendet. Generell ist die Lichtindustrie sehr interessiert daran, ausschließlich solche Materialien zu verwenden, die recyclebar sind. Schädliche Stoffe gibt es bereits seit einigen Jahren kaum noch in modernen Leuchtmitteln.

Inzwischen werden die Hersteller sogar ausdrücklich per Gesetz dazu verpflichtet, dass sie auf giftige oder anderweitig schädliche Stoffe weitestgehend verzichtet. Dazu gehören unter anderem Quecksilber, Nickel und Cadmium. Sie dürfen nur noch in sehr geringen Mengen verwendet werden.