Letztes Update: 8. Februar 2024

Im folgenden Artikel werden die wesentlichen Merkmale von Lampen im Bauhausstil erläutert. Doch zunächst ein kleiner Rückblick auf die Entstehung des Bauhausstils…

Der Bauhausstil hat im frühen 20. Jahrhundert das Design, die Architektur und die Kunst revolutioniert. Alles begann mit dem Vordenker Henry van der Velde und der 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründeten Hochschule für Gestaltung. Bald schlossen sich bekannte Künstler und Architekten wie Mies van der Rohe, Oskar Schlemmer, Paul Klee, Lyonel Feininger, Gerhard Marcks und viele weitere bald dieser neuen Schule an und wirkten aktiv mit.

1925 wurde die Schule nach Dessau und 1932 nach Berlin verlegt. 1933 wurde die Institution mit Beginn des Nationalsozialismus aber schon wieder aufgelöst. Die weltweite Verbreitung des Bauhaus-Gedankens war damit jedoch nicht mehr aufzuhalten und lebt bis heute fort. 1986 wurde das Bauhaus als Institution sogar in Dessau wiedereröffnet.

Bauhausstil Lampen

Bauhausstil Lampen zeichnen sich durch eine besondere Mixtur von Kunst und Handwerk aus.

Eckpfeiler von Bauhausstil Lampen: Kunst – Design – Handwerk

Der Erfolg des Bauhauses liegt wohl in der einzigartigen Verknüpfung von Kunst, Design und Handwerk gepaart mit Lebensnähe, Funktionalität, Materialgerechtigkeit, Schönheit und Stil. Das Bauhaus schuf die Grundlagen für die Moderne Architektur, arbeitet sich aber auch an Alltagsgegenständen aller Art ab. Dazu gehörten natürlich Möbelstücke, aber auch Textilien, Haushaltsgeräte und Haushaltsgegenstände, Geschirr und Gläser und nicht zuletzt Lampen und Leuchten.

Eine Maxime des Bauhauses war, dass der Künstler sich wieder mehr als Handwerker begreifen sollte. Design sollt von Kitsch und Schnörkeln befreit werden und zum modernen Industriezeitalter passen. So hat das Bauhaus gerade auch in Bezug auf Lampen wahre Klassiker hervorgebracht, die bis heute als zeitlos und modern gelten.

Die Klassiker der Moderne

Leuchten und Lampen sind für die Innenausstattung von Räumen unerlässlich. Sie sind aber nicht nur einfache Lichtquellen, sondern auch Gestaltungselemente, die Atmosphäre erschaffen und wiederum andere Einrichtungsgegestände und den Raum selbst ins rechte Licht rücken. Lampen im Stil des Bauhauses zeichnen sich durch eine hohe Funktionalität und ein geradliniges, schönes und unverwechselbares Design aus.

Leuchtdesigner und Bauhausschüler wie Marianne Brandt, Christian Dell und Wilhelm Wagenfeld haben uns wahre Klassiker der Moderne hinterlassen wie beispielsweise die Bauhaus-Scherenleuchte oder die Klemmtischleuchte im Bauhausstil, die zylindrische und gestufte Deckenleuchte aus Opalglas oder die Opalglaskugel als Steh- oder Hängeleuchte, um nur einige zu nennen.

Varianten von Lampen im Bauhausstil

  • Bauhaus-Scherenleuchte aus Stahl
  • Klassischen Tischleuchten aus schwarzen Stahl
  • Klemmtischleuchte im Bauhausstil
  • Bauhaus-Pendelleuchte
  • Geometrische Hänge- und Deckenleuchten aus Opalglas und Messing
  • Zylindrische und gestufte Deckenleuchte
  • Opalglaskugeln als Steh- oder Hängeleuchten
  • Längliche rechteckige Wandleuchten aus Opalglas
  • Ein- und mehrteilige Gelenkleuchten
  • Tuben- und Rohrleuchten

Zeitlose Designklassiker

Neben den berühmten Arbeitslampen wie den Scheren-, Klemm- und Gelenkleuchten im Bauhausstil, die wir bis heute privat und beruflich nutzen, haben sich ein paar wahrhaftige Klassiker unter den Designer-Lampen herauskristallisiert. Dazu gehört zweifelsohne die Wagenfeld WG24 Tischleuchte. Der 1900 geborene Wagenfeld studierte bei László Moholy-Nagy, der ihn für sein Designmeisterwerk mit dem gläsernen Schirm, dem Metallfuß und der runden Bodenplatte inspirierte. Diesen oder auch andere Designer-Lampen online bestellen ist der einfachste Weg, bei dem Sie auch direkt alle technischen Details, wie die Watt-Zahl oder oder das Leuchtmittel im Blick haben.

Ein weiterer Klassiker ist die Kaiser Idell 6631 vom 1893 in Offenburg geborenen Christian Dell, eine funktionale Tischleuchte aus schwarzem und silberfarbenen Stahl mit gebogenem Arm, halbrundem Schirm und rundem Fuß. Ebenfalls ein Klassiker, der inzwischen schon Kult ist, ist die DMB 26 von Marianne Brandt. Nachdem die Designerin eine Ausstellung des Bauhauses gesehen hatte, vernichtete sie ihr eigenes bisheriges Werk und begann ebenfalls ein Studium bei László Moholy-Nagy. Ihr Meisterstück war die Opalkugellampe, die von drei Metallstäben gehalten wird. Brandt wurde später selbst Lehrerin an der Hochschule für Werkkunst in Dresden.

Bauhausstil Beleuchtung bis heute

Wenn man sich all diese Designformen und die Materialien Glas, Opalglas, Stahl und Messing vor Augen führt, merkt man schnell, dass im Lampendesign seither nicht allzu viel hinzugekommen ist. Es sind genau die Lampenformen und bevorzugten Materialien für Lampen, die wir auch heute noch benutzen.

Wenn diese Lampen in hoher handwerklicher Qualität ganz traditionell umgesetzt werden, haben sie auch heutzutage noch ihren Preis und zwar mit Recht. Natürlich ist auch nach der Hochzeit des Bauhauses der eine oder andere Designklassiker hinzu gekommen. Aber wenn man kritisch und genau hinschaut merkt man, dass alle guten Designer die Formensprache des Bauhauses und die damals gestellten Erfordernisse an die Funktionalität aufgreifen und damit in der Tradition dieser Schule stehen.