Letztes Update: 8. Februar 2024

Teppiche werden in deutschen Haushalten wieder öfter ausgelegt. Dafür sind wie nachfolgende zu lesen ist zwei Gründe maßgeblich.

Große Teppiche Raum gestalten

Wohlfühlfaktor Teppich – wie große Teppiche einen Raum gestalten können

Zum einen wecken die Unsicherheiten im Leben hervorgerufen durch die Corona-Pandemie in den Menschen den Instinkt, sich in ihr Zuhause zurückzuziehen, man will sich behaglich und beschützt fühlen. Ein großer Teppich schafft Geborgenheit. 

Auf der anderen Seite tendieren Architekten derzeit dazu, große loftartige Räume zu planen. Um diese schließlich auch optimal nutzen zu können, bieten sich große Teppiche als Gliederungselemente an. 

Doch der Kauf muss gut geplant sein, schließlich lassen sich Teppiche dieser Größe nicht mal schnell anderswo platzieren. Es gibt wichtige Faktoren bei der Auswahl zu bedenken.

Sind kleine Teppiche nicht viel praktischer?

Im ersten Moment scheint es logischer, kleine Teppiche zu kaufen. Sie sind leichter zu transportieren oder zu reinigen. 

Doch viele kleine Teppiche zerstückeln optisch den Raum. Gerade kleine Zimmer wirken so schnell unruhig und im schlimmsten Fall sogar unaufgeräumt. Nutzt man in einem Raum viele kleine Teppiche, entstehen auch schnell Stolperfallen. Zudem engt es die Stellmöglichkeiten für Möbel ein, schließlich kann ein Schrank nicht zum Teil auf einem Teppich stehen, zum Teil nicht.

Große Teppiche schaffen eine Verbindung. Kleine Räume gewinnen, etwa mit einem zentralen, großen Teppich 300 x 400 cm, optisch an Weite. Wählt man einen Teppich in Unifarben, strahlt der Raum auch Eleganz und Ruhe aus.

Worauf muss man bei der Planung achten?

Teppiche sind meist Spontankäufe im Möbelhaus, gerade kleine Exemplare. Doch oftmals wirken sie in den großen Teppichabteilungen, im künstlichen Licht, ganz anders, als dann Zuhause. Daher ist es wichtig, sich vorab genau Gedanken zu machen, welche Kriterien ein guter Teppich für die eigenen vier Wände haben muss. 

Größe:

Große Teppiche schaffen optische Inseln. Daher raten Innenarchitekten dazu, große Räume mit Hilfe von Teppichen zu strukturieren. Der Essbereich wird durch einen großen Teppich zu einer Einheit, ein weiterer Teppich gruppiert das Wohnzimmer. So bleibt ein großer Raum übersichtlich und wirkt gemütlich. Andernfalls würde schnell der Eindruck entstehen, dass die Möbel sich im Raum verlieren und der Raum zusammengewürfelt ist.

Farbe: 

Welche Farbe, welches Muster – diese Frage zu beantworten, ist mit Sicherheit das Schwierigste bei der Auswahl eines Teppichs.

Generell gilt, dass Muster schnell unruhig wirken und nur sehr große, schlicht und wenig möblierte Räume einen gemusterten Teppich vertragen. 

Unifarbene Teppiche gliedern sich in zwei Gruppen: plakative Farben und dezente Naturtöne. 

Plakative Farben nutzen sich optisch schnell ab. Aber wer gerne Akzente setzt, der kann auch einen stark kolorierten Teppich wählen. Dann jedoch, sollten die Möbel, Wandfarben und andere Wohnaccessoires sehr zurückhaltend sein. 

Die Palette der Naturtöne beginnt mit Weiß in unterschiedlichen Abstufungen und geht über diverse Beigetöne bis hin zu den Graunuancen. Diese Farben schaffen Ruhe. Gerade die diversen Weißtöne bringen eine grundlegende Eleganz und Wertigkeit in den Raum. 

Licht: 

Kauft man bei einem Möbelhaus, sind die Teppichabteilungen in der Regel nur mit Kunstlicht ausgestattet. Kunstlicht hat immer einen gewissen Gelbton, der auch die Farben des Teppichs verfälscht. Daher sollte man immer versuchen den Teppich unter Tageslichtbedingungen zu betrachten.

Gute Onlinehändler bieten in der Regel auch an, Musterstücke zuzuschicken, sodass man die Farbe auch unter den Lichtbedingungen zu Hause testen kann. A propos Lichtbedingungen zu Hause, der Artikel Lichtplanung für das Haus ▷ Grundregeln & weitere Tipps liefert einige wertvolle Infos, wie eine gute Lichtplanung für die eigenen 4 Wände gelingt.

Akustik:

Große Teppiche sorgen für einen guten Schallschutz. Das ist in großen, hohen Räumen mit Galerie ebenso wichtig, wie in kleinen Räumen mit dünnen Wänden. Nicht nur Stimmen werden gedämpft, sondern auch das Trappeln von Kinderfüßen und Hundepfoten.

Heizung:

Wichtig beim Teppichkauf ist zu beachten, ob der Teppich etwa auch für Fußbodenheizung geeignet ist.

Florhöhe: 

Teppiche gibt es in unterschiedlichen Florhöhen, das heißt, entweder kurz und flauschig, oder so hoch, dass man die Zehen darin versenken kann. Letztendlich ist es eine persönliche Entscheidung, wo die Vorlieben liegen. Dennoch sollte man bedenken, dass bei einem Essplatz etwa, gerne mal Krümel herunterfallen. Ein Hochflorteppich ist dann nicht so gut zu reinigen und zu saugen, wie ein Niederflorteppich.

Ausführung und Qualität

Teppiche in 300 x 400 cm sind die größten Standard-Exemplare auf dem Markt. Dennoch gibt es Unterschiede: Man kann in der Regel zwischen getuftet und gewebt unterscheiden. 

Industriell hergestellte Teppiche sind zumeist getuftet, der Flor ist auch Kunstmaterial, wie Polypropylen. Das macht den Teppich in der Anschaffung deutlich günstiger, auch bei großen Größen. Zudem ist ein Teppich auch Kunstfasern leichter zu pflegen.

Zu Beginn der Teppichproduktion wurden alle Teppiche gewebt. Die Form der Produktion macht Teppiche langlebiger, aber auch sehr teuer. Daher werden heute oftmals nur noch Teppiche aus hochwertigen Naturmaterialien gewebt. 

Fazit

Große Teppiche schaffen optische Weite und werten Räume auf. Nicht jeder Teppich, der 300 x 400 cm groß ist, muss allerdings unerschwinglich sein. Es kommt auf die Verarbeitung und das Material an. Naturmaterialien gelten als qualitativ hochwertiger, Teppiche aus Kunstfasern sind jedoch deutlich günstiger und vor allem pflegeleichter und daher gut für Haushalte mit Kindern oder Tieren geeignet. Dezente Töne lassen Raum für kreative Wandgestaltungen und eindrucksvolle Möbel.