Letztes Update: 8. Februar 2024

PflanzenlampenBei Licht für Pflanzen liegt der Schwerpunkt nicht im Design der Lampe oder der Beleuchtungsform, sondern primär in der Wirkungsweise der Pflanzenlampe. Die beste Pflanzenleuchte ist demnach, diese, welche die Bedürfnisse der Pflanze an Lichtzufuhr am besten deckt.

Dabei ist es so, dass wesentlich häufiger eine Pflanzenleuchte benötigt wird als angenommen. Viele Pflanzen gehen bei uns zu Hause ein, weil ihnen das nötige Sonnenlicht fehlt. Es kann schon zu Mangelerscheinungen für die Pflanze kommen, sollte diese auch nur 1 Meter vom Fenster entfernt sein.

Natürlich ist ein individueller Blick auf die Pflanzenart wichtig, da die einen Pflanzen mehr Schatten, die anderen mehr Sonne gewohnt sind. Als Beispiel: diese 9 Zimmerpflanzen benötigen viel Licht, diese 10 Zimmerpflanzen wiederum kommen mit viel Schatten gut klar.

Genauso ist auch ein Blick auf die Lampen und Leuchten wichtig, die zum Einsatz kommen sollen. Es gibt erstaunlich viele geeignete Beleuchtungsmittel, zugleich gibt es zig verschiedene Lichtspektren und Leuchtstärken unter den Modellen.

In dem folgenden Video wird der Praxistest mit Pflanzenlampen durchgeführt:

Diese Wellenlängen sollte die Pflanzenlampe haben

Wie Sie im Folgenden lesen werden gibt es reichlich unterschiedliche Pflanzenlampen-Typen, jedoch bieten alle sehr ähnliche Wellenlängen. Durchaus mag so manche als Pflanzenlampe angegebene Lampe im Netz nur begrenzt das ideale Spektrum an Wellenlängen absondern. Wenn folgende Angaben bei den Details der Pflanzenlampe dabeistehen sollte die Bezeichnung “Pflanzenlampe” soweit zutreffend sein:

  • Grüne Wellenlängen haben paradoxerweise keine große Rolle für das Herangrünen
  • Wichtig für die Fotosynthese sind die Wellenlängen Blau und Rot
  • Die Info 1A, 1B oder der Temperaturangabe 5.000 Kelvin deuten außerdem auf ein gutes Sonnenimitat hin

Eignen sich Tageslichtlampen zur Pflanzenbeleuchtung?

Ist schon eine Tageslichtlampe im Haushalt vorhanden ist, das eine durchaus sinnvolle Frage, die aus zweierlei Gründen bejaht werden kann. Denn Tageslichtlampen verzichten auf grüne Wellenlängen, was unnötige Stromkosten spart und weniger Wärme absondert. Die Zimmertemperatur sollte Zimmerpflanzen logischerweise genügen und zusätzliche Wärme schadet häufig den Pflanzen.

Welche Pflanzenlampen gibt es?

Definitiv ist die klassische Glühlampe nicht das Richtige dafür, da sie zu viel rote Wellenlängen besitzen. Das führt zu viel Wärme (Stichwort Rotlichtlampe), welche kontraproduktiv für die Pflanze ist. Des Weiteren kommt es bei zu viel Rotlicht zu einem zu starken Wachstum, dem sog. Längenwachstum, was der Pflanze schlussendlich auch nicht guttut.

LED Lampen

Kaum zu glauben, aber die sonst günstige Alternative LED ist zwar durchaus mit einzelnen Modellen bei der Pflanzenzucht vertreten, aber kostet durch die nötige Lichtausbeute vergleichsweise viel zu viel. Als Pflanzenlichtquelle wären sie jedoch durchaus einsetzbar.

Halogendampflampen

Eine tolle Lichtausbeute (das 4-Fache einer Tageslichtlampe), sowie ein sehr gutes Spektrum zum Beleuchten von Pflanzen ermöglichen diese mit HDL abgekürzten Lampen. Nachteil bei diesen ist allerdings, dass sie relativ warm werden und infolgedessen mit etwas Abstand über den Pflanzen platziert werden müssen.

Natriumdampflampen

Die relativ teuren Natriumdampflampen (NDL) können die Halogendampflampen in der Lichtausbeute nochmal toppen, jedoch heizen diese auch mächtig und müssen entsprechend weit weg von den Pflanzen sein, damit diese keinen Schaden davon tragen.

LED Grow Lampen

Das Hauptproblem der Dampflampen mit der hohen Hitzeerzeugung gibt es bei dieser Lampen-Art nicht. LED Grow Lampen sparen somit extrem viel Strom und rechtfertigen den teuren Kaufpreis mit einer Amortisation nach etwa einem halben Jahr bereits.

Auch ist die Langlebigkeit der Lampen im Vergleich zu den Dampflampen wesentlich höher und das verfeinerte Lichtspektrum tut den Pflanzen mit dem geringen Grünanteil sehr sehr gut.