Letztes Update: 8. Februar 2024

Die exakte Ausleuchtung des Sets sowie die Installation der Lichtquellen, ein entsprechender Hintergrund und gute Kenntnisse der Kamera selbst, sind wichtige Faktoren, die zum perfekten Produktfoto führen. Die Fotos von Produkten müssen einerseits scharf und ohne Spiegelungen oder Reflexionen, andererseits jedoch auch optimal inszeniert sein. Nur so lässt sich Kunden vermitteln, dass dieses Produkt aufgrund seiner exzellenten Qualität sehr begehrenswert oder als Statement unverzichtbar ist. Kunden müssen also emotional angesprochen werden!

Auch wenn ein bestimmtes Produkt oder Motiv noch so professionell gestylt und präsentiert ist, kann eine ungeeignete Ausleuchtung das Foto ruinieren. Denn, richtiges Licht ist in der Produktfotografie äußerst wichtig. Sind die Fotolampen zu hell oder zu dunkel, wirken Motive schnell sehr langweilig. Betrachter:innen der Fotografie wenden sich daher meistens uninteressiert ab. Das Foto findet einfach keine Beachtung.

Beleuchtung Fotografie

Mit smarter Beleuchtung Motive greifbar machen

Helle Bereiche und Schatten sowie die Farben des Produktes werden im Ganzen von einer geschickt gewählten Lichtquelle beeinflusst. Je nachdem von welcher Seite und mit welcher Intensität die Lichtquelle das Motiv und Set der Komposition ausleuchtet, verändert sich die Botschaft und Stimmung auf der Fotografie. Daher muss die Ausleuchtung exakt geplant werden, damit letztendlich ein Foto entsteht, welches die Betrachter:innen begeistert.

Doch welche Position der Lichtquelle ist für ein realistisches Produktfoto ausschlaggebend? Primär ist im Rahmen der Produktfotografie wichtig, dass das Material sowie die Struktur des Objektes deutlich zu erkennen sind. Dadurch wird das jeweilige Produkt beispielsweise für potenzielle Kunden:innen nahezu greifbar.

Soll beispielsweise ein spektakulärer Auftritt inszeniert werden, können dramatische Kamerawinkel, punktuell eingesetzte Lichtquellen sowie ein dunkler Hintergrund die Szenerie wie gewünscht beeinflussen. Auch die Ausleuchtung von oben kann bei Produkten eine ungewöhnliche, allerdings auch sehr bemerkenswerte Wirkung erzeugen, die Kunden:innen/Betrachter:innen magisch anzieht.

Unterschiedliche Lichtsituationen bei der Fotografie Beleuchtung nutzen

Durch das Testen verschiedener Ausleuchtungen mit unterschiedlichen Lichtquellen, lässt sich die Haptik eines Objektes vielseitig darstellen. Der sogenannte Anfass-Effekt lässt sich durch Ausprobieren erzielen. Dieses Ausschlussverfahren kann in einer kurzen Dokumentation festgehalten werden, sodass bei späteren, ähnlichen Foto-Projekten darauf zurückgegriffen werden kann. Dadurch lässt sich oft viel Zeit sparen.

Fotografie Beleuchtung unterschiedliche Lichtsituationen nutzen

Lichtsituation mit einer Leuchtquelle vor dem Objekt:

  • Wird das Set frontal ausgeleuchtet, werden dem Produktfoto alle Schattierungen, die Bildtiefe sowie die Textur des Materials genommen.
  • Dadurch wirkt das Foto letztendlich deutlich zu einheitlich und flach – eben sehr langweilig.
  • Eine frontale Ausleuchtung kann bei der Porträtfotografie eingesetzt werden, da auf diese Weise das Gesicht glatt erscheint und Unebenheiten oder Falten sozusagen weggebügelt werden.
  • Frontales Licht ist also in der Produktfotografie kaum erwünscht.

Lichtsituation mit seitlicher Ausleuchtung:

  • Mit der seitlichen Beleuchtung eines Produktes wird das Foto direkt zum Leben erweckt, denn das Material sowie die Struktur werden auf eine besondere Art hervorgehoben.
  • Je nach Material ergeben sich spannende Kontraste, gewisse Tiefen sowie feine Übergänge, die dunkel und hell miteinander verschmelzen lassen.
  • Da Lichtquelle, welche das Produkt in Szene setzt, spielt also auf fantastische Weise mit Material und Haptik des Objektes.
  • Die jeweilige Textur, egal ob markant oder eher glatt, lässt sich deutlich erkennen und zieht Betrachter:innen fast in das Bild hinein, um das Objekt dort zu berühren.
  • Diese Art der Ausleuchtung funktioniert generell mit sämtlichen Produkten, besonders jedoch mit Objekten aus dem Sortiment Food und Beauty, Fashion sowie Interieur.

Im Vorfeld dieser Art Beleuchtung am Set für Produktfotografie, sollte überlegt beziehungsweise ausprobiert werden, welche Seite (links oder rechts) infrage kommt. Die Vorauswahl der Seite ist für den Produktaufbau sehr wichtig, um herauszufinden, welche Seite des Objektes heller oder dunkler gestaltet werden soll.

Lichtsituation mit rückwärtiger Beleuchtung (Gegenlicht) des Objektes:

  • Diese Variante der Beleuchtung unterschiedlicher Produkte kann sehr moderne und ungewöhnliche Fotos erzeugen – als Gesamtmotiv.
  • Wird ein Objekt rückwärtig angestrahlt, wirken alle Konturen insgesamt dunkler und sehr klar definiert, sodass sich das Produkt überdeutlich vom Hintergrund abhebt.
  • Gehört das Produktfoto zu einer emotionalen Kampagne, die unter anderem auf Blogs oder in wertigen Magazinen publiziert werden soll, kann eine Lichtquelle hinter dem Objekt durchaus für eine bemerkenswert markante Darstellung sorgen.

In dem folgenden Video erhältst du 3 wertvolle Tipps zur Optimierung der Produktfotografie:

📸 3 Tipps in 3 Minuten 📸 Produktfotografie | Das benötigt ihr für gute Produktfotos | Fitchgallery

Produktfotografie – eine perfekte Ausleuchtung in drei Schritten

Im Bereich der Produktfotografie sind Lichtquellen also die absoluten Herrscher für erfolgreiche Fotos. Manchmal lassen sich Profis sogar mehrere Tage/Wochen Zeit, um für einzelne Objekte das perfekte Lichtverhältnis zu finden. Diese Art Perfektionismus muss jedoch nicht sein, denn eine simple, strukturierte und sorgfältige Vorgehensweise ist ebenfalls effektiv.

Das Fotoprojekt sollte dabei vom Allgemeinen wie beispielsweise dem Set zum Speziellen hinübergleiten:

  • Erster Schritt ist daher die Hintergrund- und Gesamtbeleuchtung
  • Im zweiten Schritt geht es nun um die Ausleuchtung des Objektes
  • Der dritte Schritt umfasst meistens punktuelle Licht-Highlights, welche direkt am Objekt gesetzt werden.

Ergeben sich jedoch etliche Reflexionen am Produkt, die das Gesamtbild stören und die sich nicht mit Veränderungen der Ausleuchtung beheben lassen, kann ein sogenannter Polfilter (Polarisations-Filter) helfen.

Verfügt das Umfeld des Studios beispielsweise über ausreichend Tageslicht, lassen sich die meisten Fotos ohne aufwendige Beleuchtung und Blitzlicht erstellen. Dafür wird das Produkt nach der 2/3 Regel im Licht platziert. Wer jedoch unabhängig von der Witterung arbeiten muss, sollte eine oder auch zwei sogenannte Tageslichtleuchten einsetzen. Wichtig ist, dass Lichtquellen verwendet werden, die über die gleiche Farbtemperatur verfügen. Falls dies nicht zutrifft, können rötliche, bläuliche oder gelbliche Stiche auf dem Foto auftreten.